Auszug aus: Journal for Markets and Ethics (2016)/1
Das Verhältnis von Religion und Ökonomie wurde in den vergangenen Jahren in mehreren Studien untersucht (z.B. von Iannaconne, Oslington und Lachmann). Dabei bezeichnen viele Autoren die christliche Theologie als eine Art weltanschauliche Grundlage des Ordoliberalismus und der späteren Sozialen Marktwirtschaft. Der Beitrag untersucht anhand der „Freiburger Denkschrift“ der Bekennenden Kirche, einem Vorläuferdokument der Sozialen Marktwirtschaft aus den Jahren 1942/43, den tatsächlichen Einfluss theologischer Prinzipien auf die neue Wirtschaftsordnung, die einen bewussten Mittelweg gehen wollte zwischen liberaler Markt- und staatlich vorgegebener Planwirtschaft. Anhand der Biographien der Autoren und den wirtschaftspolitischen Inhalten der Denkschrift wird deutlich, wie eng weltanschauliche Paradigmen die Genese der Sozialen Marktwirtschaft beeinflusst haben.
Schlagwörter
Religion, Soziale Marktwirtschaft, Freiburger Denkschrift, Ordoliberalismus, Walter Eucken