Gesellschaft für Wirtschaft und Ethik

Erkennen, was ist – Sagen, was ist

1. Einführung
Seit offizieller Beendigung der Corona-Pandemie im Jahr 2022 wird in Deutschland (wieder) verstärkt ein Fachkräftemangel beklagt. Wikipedia, wenngleich akademisch nicht zitierfähig, versteht darunter treffend „…den Mangelzustand einer Volkswirtschaft, in dem eine bedeutende Anzahl von Arbeitsplätzen für Arbeitnehmer mit bestimmten Qualifikationen nicht besetzt werden kann, weil auf dem Arbeitsmarkt keine entsprechend qualifizierten Fachkräfte zur Verfügung stehen.“ [1]


Grundsätzlich wird also davon ausgegangen, dass der wirtschaftliche Wiederaufschwung deutlich stärker vonstattenginge, wenn dem Arbeitsmarkt ein größeres hinreichend qualifiziertes Angebot zur Verfügung stände. Tatsächlich suchen zahlreiche Unternehmen in Deutschland (hinreichend qualifizierte) Mitarbeiter: Dies gilt nicht nur für das Handwerk, die Pflege, für Logistik und Gastronomie, sondern auch für die klassische Industrie. Der Fachkräftemangel kam nicht über Nacht. Bereits im Sommer 2015, auf dem Höhepunkt der Syrienkrise, äußerte der damalige Daimler-Chef Dieter Zetsche, unter den Flüchtlingen gezielt Ausschau nach potenziellen Mitarbeitern halten zu wollen. [2] Offensichtlich haben selbst Unternehmen wie MercedesBenz bereits seit vielen Jahren Probleme, qualifizierten BlueCollar-Nachwuchs zu finden. Fachkräftemangel ist nicht auf die Privatwirtschaft beschränkt, im öffentlichen Sektor werden u.a. Ärzte und Informatiker gesucht und die Bundesländer unternahmen bereits Jahre vor der Covid19-Pandemie teils abenteuerliche Versuche, sich Lehrer gegenseitig abzuwerben und Lücken mit Seiteneinsteigern zu füllen.


Bundeskanzler Olaf Scholz formulierte am 6. März 2023 am Rande einer Klausurtagung der Bundesregierung in Schloss Meseberg, dass Deutschland das Problem der Arbeitslosigkeit
hinter sich lassen werde. Konkret führte der Bundeskanzler aus „Es gibt sehr viel zu tun, für das wir sehr viele Frauen und Männer brauchen, die hierzulande sich einsetzen, aber auch aus anderen Ländern dazukommen, damit all die Arbeit geschafft werden kann, die in Deutschland jetzt anfällt.“ [3] Zum Zeitpunkt dieser Aussage des Bundeskanzlers waren in Deutschlandknapp 2 Millionen offene Stellen gemeldet und die Arbeitslosigkeit betrug 5,7% bzw. ca. 2,4 Millionen Menschen. [4] Nur vier Tage später, am 10. März, meldete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung mit Bezug auf das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, dass die „Lust auf Arbeit“ der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschlands ein Allzeittief erreicht habe. „32,8 Stunden die Woche: So viel Zeit würden Arbeitnehmer in Deutschland am liebsten an ihrem Arbeitsplatz verbringen und
dafür auch Einkommenseinbußen hinnehmen.“ [5]

Einer der derzeit wenigen vernehmbaren Ökonomen, der wenig von der Suche nach Fachkräften hält, ist Simon Jäger, Leiter des Instituts zur Zukunft der Arbeit, der Anfang 2023 sagte: „Es gibt keinen Fachkräftemangel.“ [6] Technologischer Wandel werde zum Verschwinden von Berufen führen. Gehen uns nun die Menschen, die arbeiten können und wollen, nicht aber die Arbeit aus? Oder führen wir eine Scheindiskussion?


Ziel dieses Beitrages ist es nicht, operationalisierbare Vorschläge zu unterbreiten, sondern gesellschaftlich „miteinander ins Gespräch zu kommen“. Im Folgenden werden wir zunächst versuchen, einige Begriffe zu klären, die Gemengelage etwas zu ordnen und dabei zunächst weitgehend deskriptiv argumentieren.1 Nachdem geklärt wurde, auf welcher Grundlage wir uns bewegen, sind es insbesondere zwei Aspekte, die wert sind, diskutiert zu werden: Die Rolle des Menschen als gesellschaftliches Wesen und die direkte Verbindung von Arbeit und Bruttoinlandprodukt. Wir müssen grundsätzlich verstehen, dass wir entweder zu wenig arbeiten oder (teilweise) die falschen Arbeiten ausführen: Das bedeutet auch darüber zu reden, was wir uns leisten können und was nicht.

2. Gesamtgesellschaftliche Einordnung von Arbeitsangebot und -nachfrage
Wenn Stellen durch Unternehmen bzw. den öffentlichen Sektor nicht besetzt werden können, so kann dies entweder über ein mangelndes Angebot oder über eine zu hohe Nachfrage erklärt werden. Ein mangelndes Angebot wird dabei zumeist auf zu niedrige Löhne zurückgeführt.2 Ob die Arbeit, um die es geht, wert ist, getan zu werden, spielt in diesem Kontext keine Rolle.3 Der obige Verweis auf Dieter Zetsche zielt darauf, zu verstehen, dass der Fachkräftemangel, wie wir ihn in der Gegenwart wahrnehmen, Konsequenz von bereits Jahrzehnte ablaufenden schwach deterministischen demografischen (Stichworte demografischer Wandel und alternde Gesellschaft) und sozialen Prozessen ist. Etwas verkürzt kann der Wohlstand Deutschlands in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten wesentlich auf fünf Faktoren zurückgeführt werden, von denen lediglich der zuletzt
genannte endogener Natur, d.h. aus und in Deutschland bestimmbar, war:

1. Niedrige Energiepreise
2. Niedrige Zinsen
3. Sonderkonjunktur, die direkt mit dem „Wiederaufstieg“ Chinas verbunden ist
4. Stetiger Zufluss von qualifizierten Migranten, insbesondere aus der europäischen Peripherie, mit dämpfendem Einfluss auf das Lohnniveau
5. Hohe Bildung und Arbeitsmoral der Bevölkerung

In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde in Mittel- und Westeuropa technischer Fortschritt mit weitgehender Vollbeschäftigung verbunden; trotz aufeinanderfolgender oder ineinander übergehender Krisen. Das quantitative Wachstum des BIPs der vergangenen Jahrzehnte sorgte somit für eine Befriedung auch der deutschen Gesellschaft. Es erschließt sich unmittelbar, dass die ersten drei genannten „Erfolgsfaktoren“ mittelfristig für Deutschland passé sind.

Ausgangspunkt der weiteren Überlegungen ist das Verständnis, dass es sich bei allen entwickelten europäischen Volkswirtschaften um „mixed economies“ handelt, d.h., dass wir in einer Mischwirtschaft agieren, die durch privates und staatliches wirtschaftliches Handeln charakterisiert ist.4 Paul Samuelson formulierte zu Beginn seines Standardwerkes zur Volkswirtschaftslehre diese Binsenweisheit „Wie die Wirtschaftsgeschichte bestätigt, ist weder der unregulierte Kapitalismus noch die überregulierte Zentralwirtschaft in der Lage, eine moderne Gesellschaft effektiv zu organisieren“ [7]. Das bedeutet auch, dass wir nicht alles planen können, dass Absenz von kluger Planung gesellschaftlich aber mindestens genauso oder eben anders gefährlich ist. Nach den Gesetzen der Ökonomie gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten bzw. Kombinationen (die Hand in Hand mit der Rentenproblematik und der Kindererziehung gehen), um mehr Arbeitskraft (das ist nicht gleichbedeutend mit mehr Produktivität) verfügbar zu machen:

1. Längere Arbeitszeiten
2. Steigerung der Erwerbsquote
3. Zusätzliche Migration

Diese Alternativen bzw. jedwede Kombination – die „Binnenoptionen“ Ausweitung der Arbeitszeit und Steigerung der Erwerbsquote zielten insbesondere auf die „Reserve“ der nichtberufstätigen bzw. teilzeitbeschäftigten Frauen – haben tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und sind direkt mit der Frage verbunden, in welcher Art von Gesellschaft wir bzw. unsere Nachkommen leben wollen. Nicht explizit diskutiert wird in diesem Kontext die Möglichkeit von Technologie, Arbeit bzw. Menschen zu substituieren. Außer Frage stehen sollte aber, dass Technologie dies kann und dass zahlreiche Berufe – dies betrifft Dachdecker wie Steuerfachgehilfen bis hin zu Teilen der Alten- und Krankenpflege (Stichwort Pflegeroboter) – mittelfristig durch Technologie substituiert werden können, wenn die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bzw. der Wille dafür vorhanden sind.


3. Demografie
Für die deutsche wie für die meisten (west-)europäischen Gesellschaften gilt, dass sich die Fertilitäten – Deutschland mit einem numerischen Wert von 1,53 im Jahr 2020 – seit Mitte
der 1970er Jahre unter einem Wert von 2,1 befinden und damit nicht bestandserhaltend sind. In Osteuropa folgte ein „Geburtenkollaps“ mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ab dem Jahre 1990 auf Fertilitäten, die Anfang bis Mitte der 2000er Jahre ihren Tiefpunkt erreichten und sich danach leicht erholten. [8]5

Abb. 1: Entwicklung des Geburtendefizits Deutschlands seit 1950 [9]

Seit ca. 50 Jahren sterben in Deutschland mehr Menschen als geboren werden. Gleichzeitig erfolgte eine Zunahme der Bevölkerung auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschlands. *

Abb. 2: Entwicklung der Bevölkerung auf dem heutigen Staats-
gebiet der Bundesrepublik Deutschlands [10]

Abb. 2 zeigt, dass sich die Bevölkerung Deutschlands seit dem Jahre der Deutschen Einheit bis Anfang 2023 um ca. 10% erhöht hat. Die gestrichelte Linie stellt das „Hauptszenario“ der Statistiker bezüglich der zukünftigen zahlenmäßigen Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands dar. Tatsächlich verfehlen die
Statistiker mit ihren Prognosen seit mindestens 2008 – solange ist das Hauptszenario der Bevölkerungsstatistiker eine sinkende Bevölkerung – die Realität. Dies ist – das Statistische Bundesamt
meldete für Ende 2022 84,3 Millionen Einwohner für Deutschland – auch an Abb. 2 ersichtlich, die auf Daten des Jahres 2020 basiert.6


Wenn eine Bevölkerung bei nicht bestandserhaltenden Fertilitäten wächst, kann dies auf zwei Ursachen (in Kombination) zurückgeführt werden: Auf eine steigende Lebenserwartung und auf Migration. So betrug die Lebenserwartung von Männern und Frauen in Deutschland im Jahre 1990 72,6 bzw. 79 Jahre
gegenüber 78,9 und 83,6 Jahren im Jahre 2020. [11] Die Menschen in Deutschland wurden also innerhalb der vergangenen 30 Jahre um einige Jahre älter.

Während die nicht bestandserhaltenden Fertilitäten c.p. weitgehend zeitstabil bzw. träge zu sein scheinen, muss Spekulation bleiben, ob und inwieweit es zu einer weiteren signifikanten Erhöhung des Lebensalters kommen wird. In der Tat gibt es Argumente dafür (Fortschritte der Medizin, Medikamente gegen z.B.
Alzheimer und Krebs am Horizont) wie dagegen (ungesunde Lebensweise).[7]


Den zweiten Treiber der Bevölkerung stellt die Migration dar.

Abb. 3: Ausländische Bevölkerung in Deutschland[12]

Während Ausländer per definitionem Menschen sind, die über keinen deutschen Pass verfügen, ist zu beachten, dass es unterschiedliche Interpretationen bzw. Definitionen des Begriffes Migrationshintergrund gibt, die somit zu unterschiedlichen quantitativen Ergebnissen führen. Wenn von der Bevölkerung mit Migrationshintergrund gesprochen wird, werden i.a. zu den Ausländern eingebürgerte Deutsche und deren direkte Nachfahren dazugezählt. Insgesamt handelte es sich in diesem Verständnis bereits vor der Flucht von ca. 1 Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland ab dem Jahr 2022 um mehr als ein Viertel der Bevölkerung auf dem Staatsgebiet Deutschlands bei steigender Tendenz. [13] Innerhalb Deutschlands findet – nach Beendigung der Pandemie wieder – eine Binnenmigrationsbewegung vom ländlichen in den halbstädtischen und städtischen Bereich statt, dabei führt die Außenmigration fast ausschließlich in die Groß- bzw. Ballungsräume. So hat in Frankfurt am Main
mehr als die Hälfte aller dort lebenden Menschen einen Migrationshintergrund; in Stuttgart, München, Düsseldorf und Köln sind es jeweils mehr als 40%. [14] Neben der teilweisen Entvölkerung von zumeist ländlichen Teilen Deutschlands trifft diese Bevölkerungsbewegung vor allem die geografischen Peripherieländer der Europäischen Union. Diese Wanderungsbewegungen stellen fast alle Gebietskörperschaften vor neue Herausforderungen; die einen, weil zu wenige, die anderen, weil zu viele
Menschen mit dazu sehr heterogenem sozialem Hintergrund und unterschiedlichen Lebensmodellen auf geringem Raum „zu versöhnen und zu versorgen sind“. Die demografischen Entwicklungen haben somit einen direkten Einfluss auf die sich ändernden Aufgaben des Staates, sie betreffen aber ebenso Investition- und Konsumverhalten sowie die Innovationsfähigkeit der Gesellschaft als Ganzes

Wenn von derzeitig verfügbaren und zukünftigen Arbeitskräften gesprochen wird, wird einerseits auf die „nichtarbeitende Reserve“ abgestellt und ferner auf die Menschen, die zukünftig dem Arbeitsmarkt als junge Erwachsene zur Verfügung stehen. Abbildung 4 verdeutlicht, dass in den folgenden ca. 15 – 20 Jahren jeweils 750.000 – 800.000 junge Menschen eine Erwerbstätigkeit beginnen werden, wobei insgesamt längere Ausbildungszeiten korrigierend beachtet werden müssen.

Abb. 4: Bevölkerungspyramide Deutschlands Stand 2022 [15]

4. Zum Preismechanismus auf dem Arbeitsmarkt

Wenn von Knappheit an Arbeit in bestimmten Berufen und Regionen die Rede ist, kann einerseits auf das Funktionieren des Preismechanismus‘ abgestellt werden, d.h. dass höhere Löhne die Nachfrage nach Arbeit in diesen Sektoren (auf Kosten anderer Sektoren) erhöhen und es damit zu einer höheren Beschäftigung kommt. Anreize zur Aufnahme von Tätigkeiten können heute gesetzt werden und dabei
nicht nur (aber vor allem) finanzieller Art sein.

Bei angelernten Tätigkeiten im Pflegebereich und in der Logistik funktionieren diese Anreize bei vergleichsweise kurzen Ausbildungszeiten im Allgemeinen relativ schnell und zufriedenstellend.
Anders sieht dies bei akademischen „systemrelevanten Berufen“, bei denen zudem eine intrinsische Motivation vorausgesetzt wird, wie Ärzten und Lehrern aus. Hier sind die Möglichkeiten, zusätzlich Arbeit zu generieren, kurz- und mittelfristig beschränkt. Lehrer und Ärzte fallen nicht vom Himmel, sie müssen erst ausgebildet werden.

Zudem werden Ärzte und Lehrer in Deutschland im internationalen Maßstab gut bezahlt; es kann
auch kaum wünschenswert erscheinen, junge Menschen allein über die Erwartung zukünftiger
Einkünfte zur Ergreifung dieser Berufe zu motivieren. Bisher war hier nur von Quantitäten die Rede: So wie sich ein Lehrermangel besonders in Nicht-Gymnasien in ländlichen Gebieten zeigt, so gibt es seit Jahrzehnten einen zunehmenden Mangel an Landärzten bei parallel hoher Ärztedichte in den
Großstädten bzw. Ballungsräumen. So wie seit Jahrzehnten bekannt ist, dass eine 1,0 im Abitur nicht notwendigerweise eine sinnvolle Voraussetzung für die spätere gute Ausübung des Arztberufes darstellt, werden Lehramtsstudenten seit Jahrzehnten an den Universitäten sträflich schlecht behandelt und ausgebildet.

In Verbindung mit zunehmender Bürokratie, die die Zeit für die Kerntätigkeit beschränkt, führt dies bei beiden Berufen teilweise zu einer Negativpräselektion, die in zu vielen Einzelfällen zu sehr auf Geld in Verbindung mit einer work-life balance anstelle der Sinnstiftung des jeweiligen Berufes fokussiert ist.[8]

5. Offene Stellen als Indikator?

Der Ruf nach „Fachkräften“ ist nicht neu. Arbeitsmigration prägt die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland seit ihrer Gründung: In den 1950er und 1960er Jahren kamen die ersten „Gastarbeiter“ mit Sonderzügen nach Deutschland. Industrieproduktionsstätten wurden aufgebaut, die langfristig ab-
geschrieben werden sollten.9 Mehr Migranten bedeutete mehr Produktionsmöglichkeiten: Migration erhöhte somit den „Bedarf“ an weiteren Migranten.

Wie die klassischen Einwanderungsländer USA, Kanada, Australien und Neuseeland ist das Nachkriegsdeutschland seit nunmehr ca. 70 Jahren Nettoempfänger von Menschen. Dies hatte in
Deutschland wie in den vier englischsprachigen Ländern einerseits den Effekt, dass die Löhne und Gehälter im Vergleich zur Produktivität im Rahmen blieben, zum zweiten nahm es Druck
von den staatlichen Verantwortlichen, die in Deutschland geborene Bevölkerung zu entwickeln, da ein stetiger Zustrom von hinreichend qualifizierten und arbeitswilligen Menschen aus dem Ausland garantiert war. Spiegelbildlich sinkt das Niveau im deutschen Bildungssystem, das nicht nur in Mathematik und
den Naturwissenschaften im Laufe der vergangenen Jahrzehnte schlechter geworden ist.

Abb. 5: Berufsgruppen mit den meisten offenen Stellen am
ersten Arbeitsmarkt in Deutschland im Februar 2023 [19]

Werfen wir nun einen Blick auf die offenen Stellen, den sichtbarsten Indikator für einen vermeintlichen Fachkräftemangel: Tatsächlich lag die Zahl der offenen Stellen im Jahr 2017 kurzfristig über einer Million [17] und damit um einiges höher, als Anfang 2023, als dieser Wert 778.000 Menschen betrug. [18] Ein
Blick auf die besonders gefragten Berufsgruppen macht qualitativ rasch klar, dass die Mehrzahl der offen gemeldeten Stellen eher gering bezahlt sind.

8. Ärzte in Deutschland

Die Anzahl der praktizierenden Ärzte in Deutschland stieg von 237.700 im Jahr 1990 auf 416.100
im Jahr 2021. [20] Zu einem Bevölkerungszuwachs von weniger als 10% innerhalb von 31 Jahren
korrespondierte somit ein Anwachsen der Ärzteschaft um ca. drei Viertel. Nichtsdestotrotz wurde vom Portal infothek-gesundheit Ende 2022 geschätzt, dass in Deutschland ca. 15.000 Ärztestellen fehlten. Antworten zur Behebung dieser Ärztelücke wurden gleich mitgeliefert: Bessere Bezahlung, mehr Ausbildung und Anwerbung von Ärzten aus dem Ausland. [21 [22]

Auch wenn man den demografischen Wandel in Deutschland (das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland stieg in dieser Zeit um ca. 6 Jahre auf knapp 45 Jahre) berücksichtigt, liegen die Hauptursachen der „Explosion“ der Ärztezahlen in einer vermehrten Teilzeit insbesondere von Frauen sowie erweiterten Nachweispflichten bzw. einer Zunahme der Bürokratie.10 Dies betrifft niedergelassene wie Klinikärzte. Mitte 2022 arbeiten ca. 57.000 ausländische Ärzte, d.h. Ärzte, die über keinen deutschen Pass verfügten, in Deutschland. Die Anzahl der Ärzte mit Migrationshintergrund wurde auf ca. 130.000,
d.h. mehr als ein Viertel aller in Deutschland praktizierenden Ärzte, geschätzt. [23] Führende Entsenderländer sind neben den Kriegsländern Syrien und Ukraine die südosteuropäischen EU-
Mitglieder Rumänien, Bulgarien und Griechenland. [24] So ist es gerade die Personenfreizügigkeit, die EU-Bürgern erlaubt, in jedem Mitgliedsland zu arbeiten, die dafür sorgt, dass die arme Peripherie ihre im wörtlichen Sinne teuersten jungen Menschen an das Zentrum verliert. Dabei sind die Entsenderländer durchweg durch niedrige Geburtenraten charakterisiert: Sie verfügen also über keine Möglichkeit, über „Bildungsdruck“ im inneren von dieser Entwicklung profitieren. Das reiche Deutschland löst seine Probleme somit wesentlich auf dem Rücken ärmerer EU-Staaten bzw. auf dem Rücken von deren Menschen, die auf kein in unserem Verständnis anständiges Gesundheitswesen zurückgreifen können. Dass die kleine reiche Schweiz und das noch kleinere aber ebenso reiche Norwegen wiederum Ärzte aus
Deutschland anwerben, entschuldigt dies nicht. Die Tatsache, dass deutsche Kommunen und Unternehmen aktiv junge Leute aus z.B. Portugal und Lettland anzuwerben versuchen, wäre –
auch das ist Ausdruck eines Wertewandels – vor nur 30 Jahren als pervers empfunden worden.

7. Bildung, Leben und Arbeit

So wie mit teilweise schmerzlichen gesellschaftlichen Folgen lokale Mängel an Fachkräften in Verbindung mit einer Fehlallokation von Humanressourcen existent sind, sowenig gibt es einen generalisierbaren Fachkräftemangel in Deutschland. Wenn wir von einer durchschnittlichen Lebenszeit von 80 Jahren und ferner davon ausgehen, dass ein junger Mensch mit 25 Jahren zu arbeiten beginnt, ergibt sich mit Krankheiten eine Quote von etwa 50% der Lebenszeit, die ein Mensch im Durchschnitt arbeitet. Nicht eingeschlossen sind hier die Erziehung der Kinder, sinnstiftende ehrenamtliche Tätigkeiten, usw. M.a.W.: Die Hälfte seines Lebens arbeitet ein statistischer Durchschnittsmensch (nicht) für das Bruttoinlandprodukt. Was aber bedeutet das?

Eine generelle Ausweitung der Lebensarbeitszeit scheint nur eingeschränkt möglich; ein Blick nach Frankreich sollte uns hier sehr skeptisch machen. Insbesondere kann diese nicht pauschal für viele Berufe „durchgedrückt“ werden. Es sind nicht nur Bauarbeiter und LKW-Fahrer, die man sich hochbetagt schwer vorstellen kann und möchte, sondern, bis auf sehr wenige Ausnahmen, ebenso 80-jährige Ärzte und Lehrer. Einerseits gibt es Nachfrage bzw. Bedarf an gering oder mittelqualifizierter Arbeit, die in Deutschland nicht oder nicht ausreichend auf ein korrespondierendes Interesse stößt. Das
Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage über den Preismechanismus erfüllt hier aber zumeist seine Aufgabe. Die Qualität der öffentlichen Sicherungssysteme – Stichwort Lohnabstandsgebot – spielt dabei fraglos eine Rolle, die gering qualifizierte Nichterwerbstätige von der Aufnahme einer niedrigbezahlten
Tätigkeit abhalten kann (wobei der Wunsch, weniger zu arbeiten, insbesondere bei Gut- und Normalverdienern ausgeprägt zu sein scheint). Auswuchs der Debatte waren Überlegungen zu Ende der Corona-Krise, bei mehr als 2 Millionen gemeldeten Arbeitslosen Hilfskräfte, also keine Fachkräfte, aus der Türkei temporär für Gepäcktransporte an deutschen Flughäfen zu beschäftigen.

Anderseits gibt es ein nicht hinreichendes Angebot an qualifizierter „systemerhaltender“ Arbeit. Junge Menschen, die in Deutschland studieren, um den Lehrer- oder Arztberuf ergreifen zu können, müssen Staatsexamina ablegen. Wenn es also nicht genügend Lehrer und Ärzte gibt, hat der Staat seinen Auftrag
bezüglich Bildung und Gesundheit nicht hinreichend erfüllt.

Dies ist umso bemerkenswerter, als es schwach deterministisch vorhersehbar und damit gut vorhersagbar ist, wieviel Arzt- bzw. Lehrerstunden zur Aufgabenerfüllung kurz- und auch mittelfristig erforderlich
sind und ebenso gravierende Schwächen der Lehrerausbildung und der Selektion von Medizinstudenten seit Jahrzehnten bekannt sind. Wenn aus der Politik Forderungen gestellt werden, „gute Lehrer“ bes-
ser zu bezahlen als „schlechte Lehrer“, wird damit nicht nur eine fragwürdige Präselektion befördert, sondern es werden Fehler wiederholt, die im Gesundheitswesen (Stichwort P4P) vor zwei Jahrzehnten
gemacht wurden, als man – natürlich über Geld – „gute Ärzte“ belohnen und „schlechte Ärzte“ bestrafen wollte. Der Schweizer Ökonom Mathias Binswanger [25] verweist hier zurecht darauf, dass einer permanenten Kontrolltätigkeit bzw. der Kennziffernverwendung ein bedenkliches Menschenbild zugrunde liegt, das vereinfacht besagt, dass Menschen nur auf Zuckerbrot und Peitsche reagieren. Aus der Tatsache, dass vielleicht 5% oder 10% der Richter, Ärzte oder Lehrer faul sind, werden die verbleibenden 90% oder 95% von ihrer Organisation mit einem „mechanisierten Misstrauen“ konfrontiert, das oft die Freude an der
Arbeit verdirbt.11 Intrinsische Motivation oder Freude kommt in diesem System nicht vor. Ohne Freude an der Arbeit sinkt aber die Qualität geistiger Arbeit. Die Herausforderung besteht darin, in Zukunft gute Lehrer und gute Ärzte zu haben, die natürlich auch gut bezahlt werden. Kurzfristig wenig Hoffnung können wir uns bezüglich unserer Schulen machen. Menschen, die nicht nah an Familien mit
schulpflichtigen Kindern sind, können sich oft kaum eine Vorstellung davon machen, was viele Schulen in Deutschland heute nicht mehr zu leisten im Stande sind. Selbst an vielen deutschen Gymnasien ist es inzwischen keine Ausnahme mehr, wenn der Unterricht mitunter einen ganzen Tag lang ausfällt. Zwar be-
findet sich die Anzahl der Lehrer an den allgemeinbildenden Schulen mit ca. 800.000 auf einem Rekordhoch, tatsächlich ist diese hohe Zahl (und damit ebenso der Unterrichtsausfall) aber
wesentlich durch politisch gewünschte bzw. unterstützte Teilzeitarbeitsmodelle für Pädagogen erklärbar.
Dies ist, und das kann nicht oft genug gesagt werden, keine pauschale Lehrerschelte, sondern ein Verweis auf ein strukturelles Problem. Die meisten Lehrer machen ihre Arbeit (noch) anständig bzw. versuchen sie anständig zu machen. Dabei müssen die Lehrkräfte (wie übrigens die Mitarbeiter der Deutschen Bahn),
die ihre Arbeit verantwortungsvoll ausführen, davor geschützt werden, verbrannt zu werden. Das heißt kurz, dass Projektkurse und einiges mehr gestrichen werden müssen, wenn der Unterricht der Kernfächer nicht garantiert werden kann. Ebenso sollte die Bahn weniger Züge auf die Strecke schicken, um die
Gesundheit und damit Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiter zu erhalten und zu schützen! Wir müssen also weniger produzieren, aber was wir produzieren, muss gut sein. Während der Corona-Pandemie sind insbesondere die Kinder gut durch die Krise gekommen, deren Eltern über Geld, Zeit und Bildung verfügten. Wie beim Kauf einer Wohnung determiniert die Herkunft inzwischen viel zu oft die Zukunft, der
Leistungsgedanke bzw. das Leistungsprinzip als konstituieren des Merkmal einer Marktwirtschaft werden dabei „ausgehebelt“.

Tatsächlich werden wir das Schlimmste nur in einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung verhindern können, d.h. dass die Schulleiter in Zusammenarbeit mit der vielbeschworenen Zivilgesellschaft über mindestens ein Jahrzehnt Lücken stopfen werden müssen. Ohne die Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und
Freunde wird es nicht gehen (können). Jeder von uns ist Onkel oder Tante, Freund oder Freundin.
Wir haben bisher keinen gesellschaftlich gangbaren Weg gefunden, Arbeit für einen wesentlichen Teil der Bevölkerung auch im Alter als wünschenswert (genug) erscheinen zu lassen. Wenn wir Beispiele suchen, wo es insgesamt besser gemacht wird, müssen wir über Europa und den Westen hinausschauen. Hier bietet sich insbesondere Japan (bei allen bekannten Schwächen des Schulsystems) an. Nicht nur ist Japan das einzige Land, in dem man sprichwörtlich von der Straße essen kann. Tatsächlich ist der Mensch in der konfuzianisch geprägten Gesellschaft nur als Mitglied einer Gemeinschaft denkbar, Individualismus im westlichen Sinne ist die Ausnahme. Arbeit im Alter dient in unterschiedlichen Gewichtungen der Erzielung von Einkünften und dem sozialen Leben. [26] Die japanische Bevölkerung schrumpft seit 2010 (zur Zeit um etwas weniger als 0,5% pro Jahr). [27] Das durchschnittliche Wachstum des Bruttoinlandsproduktes war seit 2010 allerdings positiv. [28] Mit anderen Worten: Die Japaner wurden in den vergangenen 12 Jahren älter und individuell gleichzeitig wohlhabender! Japan hat aus historischen und kulturellen Gründen (dies betrifft insbesondere die Beherrschung der japanischen Sprache, die fast immer notwendige Voraussetzung für eine dauerhafte Niederlassung in Japan ist) zudem die niedrigste Migrantenquote aller entwickelten Länder, d.h. fast alle Arbeit wird nur von Japanern gemacht.12 Wissend, dass Japan die höchste Lebenserwartung aller Nationalstaaten hat, die Japaner also offensichtlich einiges richtig machen, sollten wir hier beobachten und lernen.

8. Schlussfolgerungen
In diesem Beitrag wurde wesentlich auf Lehrer und Ärzte abgestellt. Wir müssen uns aber vergegenwärtigen, dass ein funktionierender primärer Sektor notwendige Voraussetzung für das
Funktionieren eines Gemeinwesens darstellt. In der Einführung wurde auf Dieter Zetsches Interesse an Migranten hingewiesen.

Wünsche und Taten klafften hier allerdings weit auseinander. Die Qualifizierung der nicht direkt in der Produktion einsetzbaren jungen Syrer war nicht nur Mercedes-Benz offensichtlich zu mühselig. Der im Vergleich kleine Textilhersteller Trigema, dessen Inhaber Wolfgang Grupp die Asylpolitik von Kanzlerin Angela Merkel mehrfach öffentlich harsch kritisierte, stellte schließlich mehr Asylanten ein als viele Dax-Konzerne. [29]

Wir bzw. unsere Unternehmen wissen zwar, dass pro Jahr ca. 50.000 junge Menschen in Deutschland die Schule ohne jedweden Abschluss verlassen, sind aber nicht gewillt, uns den Mühen zu unterziehen, um diese (oder auch nur einen relevanten Teil) zu kämpfen. Kurzfristig ist es einfacher, Migranten anzuwerben. Zu den wesentlichen Stärken Deutschlands zählt die im internationalen Vergleich (noch) hohe durchschnittliche Bildung und die damit verbundene hohe berufliche Qualifikation der Arbeit-
nehmer und Selbstständigen. Wir müssen uns, in Anlehnung an Milton Friedmans Überlegungen zu Immigration und Sozialstaat, immer darüber im Klaren sein, dass sich für eine positive Zukunft Deutschlands offene Märkte und eine nur durchschnittliche Bildung gegenseitig ausschließen. Unser Wohlstand wird weiter auf Gedeih und Verderb von unserer Bildung, und dies betrifft dezidiert nicht nur fachliche Aspekte, abhängen.

Unsere derzeitigen Bindekräfte und unser Ansatz „individueller Optimierung“ erlauben uns nicht, in den kapitalintensiven Zukunftsindustrien, in denen fast immer „The winner takes it all“ gilt, mit China und den USA oder deren Großunternehmen auf Dauer erfolgreich zu konkurrieren. Tatsächlich wird in zahlreichen deutschen Unternehmen gerade darüber nachgedacht, neue Produktionsstätten im Ausland und
hier zuvorderst in den USA und in China zu errichten. Es könnte also sehr bald sichtbar sein, dass sich Bundeskanzler Scholz mit seiner Prognose von einer Bundesrepublik Deutschland, die weitgehend frei von Arbeitslosen ist, grundlegend geirrt hat. Ein weitgehend deindustrialisiertes Deutschland mit einer mäßig gebildeten Bevölkerung wird langfristig nicht einmal mehr arbeitswillige Migranten anlocken.
Nicht jede Arbeit kann sinnstiftend sein und damit gern verrichtet werden. Insgesamt muss Arbeit aber wieder attraktiver werden. Lassen Sie uns darüber reden, wie das unter welchen Umständen der Fall sein kann.

9. Literatur

[1] Wikipedia (o.J). https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel
[2] Der Spiegel (2015). http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/daimlerchef-will-in-fluechtlingszentren-neue-arbeitskraefte-finden-a-1051654.html
[3] Redaktionsnetzwerk Deutschland (2023). https://www.rnd.de/politik/mese-berg-olaf-scholz-glaubt-an-transformation-der-wirtschaft-und-verspricht–voll-beschaeftigung-WK5Z4VTT75F6XB7EKIG5CIIHB4.html
[4] Die Welt (2023). https://www.welt.de/wirtschaft/article244189723/Arbeits-markt-Knapp-zwei-Millionen-Stellen-offen-Rekord-in-Deutschland.html
[5] Die Welt (2023). https://www.welt.de/wirtschaft/article244236411/DIW-Panel-Wunsch-Arbeitszeit-der-Deutschen-sinkt-auf-Rekordtief.html
[6] Deutsche Welle (2023). https://www.dw.com/de/es-gibt-keinen-fachkr%C3%A4ftemangel/a-64633517
[7] Samuelson, P. & W. Nordhaus (2016). Volkswirtschaftslehre. S. 7. FBV
[8] Statista (2023). https://de.statista.com/statistik/daten/studie/200065/umfrage/geburtenziffern-in-ausgewaehlten-laendern-europas/
[9] Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (2022). Pressemitteilung vom 11.05.2022.
https://www.bib.bund.de/DE/Presse/Mitteilungen/2022/2022-05-11-Trotz-ge-stiegener-Kinderzahl-hoechstes-Geburtendefizit-seit-Ende-des-Zweiten-Welt-kriegs.html
[10] Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (2023) https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/B02-Bevoelkerungsstand-1950-Vorausberechnung.html
[11] Statista (2023). https://de.statista.com/statistik/daten/studie/273406/umfrage/entwicklung-der-lebenserwartung-bei-geburt-in-deutschland-nach-geschlecht/#:~:text=Die%20durchschnittliche%20Lebenserwartung%20bei%20der,1870er%20Jahre%20mehr%20als%20verdoppelt,
[12] Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (2023). https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/B39-Auslaendische-Bevoelkerung-ab-1970.html
[13] Bundeszentrale für politische Bildung (2022). https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61646/bevoelkerung-mit-migrationshintergrund/
[14] Demografieportal (2023). https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/bevoel-kerung-migrationshintergrund.html
[15] Statistisches Bundesamt (2023). https://service.destatis.de/bevoelkerungspyra-mide/index.html
[16] Vgl. https://migrations-geschichten.de/die-ruhrpolen-eine-fast-vergessene-ge-
schichte/
[17] Der Spiegel (2017). https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeits-markt-zahl-der-offenen-stellen-in-deutschland-so-hoch-wie-nie-a-1146810.html#:~:text=Zahl%20der%20offenen%20Stellen%20in%20Deutschland%20
so%20hoch,laut%20dem%20Institut%20f%C3%BCr%20Arbeitsmarkt%20
und%20Berufsforschung%20
[18] Statista (2023). https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2903/umfrage/jahresdurchschnittswerte-des-bestands-an-offenen-arbeitsstellen/#:~:text=Im%20Jahr%202023%20waren%20durchschnittlich,auf%20rund%20613.000%20
im%20Jahresdurchschnitt.
[19] Statista (2023). https://de.statista.com/statistik/daten/studie/310264/umfrage/verteilung-der-offenen-arbeitsstellen-in-deutschland-nach-berufsklassen/
[20] Statista (2023). https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158869/umfrage/anzahl-der-aerzte-in-deutschland-seit-1990/
[21] Praktischarzt (2023). https://www.praktischarzt.de/arzt/gehalt-arzt/
[22] Infothek-Gesundheit (2023). https://infothek-gesundheit.de/aerztemangel-in-deutschland-warum-ist-das-so/#:~:text
[23] Der Tagesspiegel (2022). https://www.tagesspiegel.de/politik/deutschlands-gesundheitssystem-hangt-von-migration-ab-8020504.html
[24] https://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/deutschland-arbeiten-woher-kommen-auslaendische-aerzte
[25] Binswanger, M. (2010). Sinnlose Wettbewerbe. Warum wir immer mehr Unsinn produzieren. Herder
[26] Südwestrundfunk. https://www.swr.de/swr2/wissen/arbeit-bis-ins-hohe-alter-wie-japan-auf-die-demografische-wende-reagiert-swr2-wissen-2022-04-26-100.html#:~:text=Tats%C3%A4chlich%20ist%20jeder%20vierte%20Rentner,Altersarbeit%20noch%20st%C3%A4rker%20zu%20f%C3%B6rdern.
[27] Statista (2013). https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19305/umfrage/gesamtbevoelkerung-in-japan/
[28] Statista (2013) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14543/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-japan/
[29] Handelsblatt (2017) https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/trigema-chef-wolfgang-grupp-willkommen-auf-schwaebisch/19481890.html

Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Linowski
(Foto Eva Heisenberg) ist studierter Mathematiker und promovierter Betriebswirt; seine aktuellen
Arbeitsgebiete liegen im Bereich der angewandten Ökonomie. Im April 2022 erschien die zweite
vollständig überarbeitete Auflage seines Buches „Herausforderungen der Wirtschaftspolitik“ beim
UTB-Verlag. Er ist Mitglied der GWE.

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